Handy Recycling als wahre Edelmetall Fundgrube
In den heute erhältlichen technischen Geräten, wie zum Beispiel in Handys, werden viele wertvolle Rohstoffe verarbeitet. Aufgrund der Knappheit und der dennoch steigenden Nachfrage nach Rohstoffen wie Metallen gewinnt das Handy-Recycling zunehmend an Bedeutung. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 70 Millionen alte Handys in deutschen Haushalten zu finden sind und täglich werde neue Handys verkauft. Die alten Handys gehören dabei nicht mit dem Restmüll in den regulären Hausmüll. Dies ist seit dem Jahre 2005 durch das Elektro- und Elektronikgerätegesetz sogar gesetzlich verboten. Das liegt zum einen daran, dass diese Handys viele Schadstoffe und Schwermetalle enthalten, welche die Umwelt schädigen können. Daneben werden in Handys aber auch zahlreiche wertvolle Rohstoffe verarbeitet. Werden die Altgeräte dem Handy-Recycling zugeführt, dann können diese Rohstoffe wiederverwertet werden, sodass keine neuen Rohstoffe gewonnen werden müssen. Dies schont die Umwelt, indem die natürlichen Ressourcen geschont werden und zugleich wird durch das Recycling weniger Energie verbraucht.
Durch das Handy-Recycling lassen sich mehr als zwei Drittel der Bestandteile eines Handys wiederverwerten. Damit die einzelnen Bestandteile eines Handys recycelt werden können, müssen die einzelnen Geräte zunächst auseinandergenommen werden. Viele Bestandteile müssen zudem zerkleinert werden, sodass ein Sortieren möglich ist. Dazu werden zunächst die Geräteteile aus Kunststoff entfernt. Dazu zählt insbesondere das Gehäuse. Dieser Vorgang wird von den Recyclingunternehmen von Hand durchgeführt. Insbesondere auf der Leiterplatte eines Handys, welche sich im Inneren eines jeden Gerätes befindet, befinden sich wertvolle Edelmetalle, welche recycelt werden können. Der Kunststoff eines Handys lässt sich oftmals nicht sortenrein trennen, sodass diese Teile nicht recycelt werden können. Aus diesem Grund wird der nicht recycelbare Kunststoff oftmals verbrannt, wodurch jedoch auch Energie gewonnen werden kann.
Um das Alt-Handy dem Recycling-Prozess zuzuführen, haben Verbraucher mehrere Möglichkeiten. An vielen Stellen wurden bereits Handy-Sammelstellen eingerichtet, sodass Verbraucher das alte Handy lediglich in eine der vielen Sammelboxen einwerfen müssen. Daneben nehmen auch Händler oder die Mobilfunkanbieter selbst die alten Geräte zurück. Jedoch müssen Verbraucher die alten Handys nicht kostenlos abgeben, sondern es gibt auch die Möglichkeit, diese zu verkaufen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das alte Handy vollständig defekt ist oder ob das Gehäuse oder das Display zerbrochen oder zerkratzt ist. Das liegt daran, dass die Ankäufer die Geräte dem Handy-Recycling zuführen und durch die beinhalteten Rohstoffe selbst daran verdienen können. Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzungen der Handys erhalten Verbraucher für den Verkauf unterschiedliche Ankaufspreise. Neben dem Geld erhält der Verbraucher durch den Verkauf des Handys auch die Sicherheit, dass die Geräte zum größten Teil recycelt und die Reste umweltgerecht entsorgt werden.