Batterie Recycling als Element des Umweltschutzes
In Deutschland werden in jedem Jahr mehr als 30.000 Tonnen Batterien verkauft. Dementsprechend hoch ist auch der Müllanteil an diesem Verbrauchsmaterial. In vielen Haushalten war es lange Zeit üblich, die verbrauchten Batterien einfach über den Hausmüll zu entsorgen. Allerdings handelt es sich bei Batterien um Sondermüll, welcher aufgrund des hohen Schadstoffanteils nicht in den Hausmüll gehört. Zu den giftigen Stoffen, welche in Batterien und Akkus enthalten sein können, zählen unter anderem Kadmium und Blei. Zu den gängigsten Einwegbatterien zählen in Deutschland zum Beispiel Alkali-Mangan- oder Zink-Kohle-Batterien und bei Akkus werden häufig Lithium-Ionen, Kadmium-, Nickel- oder Blei-Akkus verwendet. Daneben gab es lange Zeit auch quecksilberhaltige Batterien, welche heute zwar nicht mehr hergestellt werden dürfen, jedoch sind viele noch im Umlauf und müssen dementsprechend entsorgt werden, denn bis zum Jahre 2001 konnten diese noch im Handel gekauft werden. Die Entsorgung der Akkus und Batterien ist für Verbraucher in Deutschland relativ einfach. So genügt es, diese nach Verbrauch wieder im Handel zurückzugeben oder diese in einer der 'Stiftung Gemeinsames Rückgabesystem Batterien' einzuwerfen.
Dabei handelt es sich um grüne Batterie-Boxen, die sogenannten 'BATT-Boxen', welche vielerorts für Verbraucher aufgestellt wurden. Oftmals sind diese im Handel direkt in den Kassen zu finden. Dabei ist zu beachten, dass Händler, welche Batterien verkaufen dazu verpflichtet sind, sich am Rücknahmesystem zu beteiligen ohne dass für den Verbraucher für die Rücknahme Kosten entstehen. Die so gesammelten Batterien werden in speziellen Verwertungsanlagen sortiert. Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, dass diese vorher vom Verbraucher sortiert werden. Nach der Sortierung werden die Batterien in die einzelnen Bestandteile aufgeteilt. Bei den kadmiumhaltigen Batterien wird zum Beispiel das Kadmium durch Destillation von den restlichen Bestandteilen getrennt. Mit diesem können anschließend neue Batterien hergestellt werden. Auch das Blei, welches in bleihaltigen Akkus vorkommt, kann wieder getrennt und für die Produktion von neuen Akkus genutzt werden. Stahl und Nickel gelten dabei als die Abfallprodukte, welche aber auch wiederverwertet werden können, denn aus diesen Rohstoffen lässt sich Edelstahl herstellen. Lediglich Batterien welche Quecksilber enthalten, können nicht dem Batterie-Recycling zugeführt werden. Das liegt daran, dass das Quecksilber nicht von den restlichen Bestandteilen gelöst werden kann. Dadurch werden Quecksilber-Batterien von den restlichen Batterien getrennt und deponiert.
Neben den Batterien und Akkus gehören auch Auto-Batterien nicht in den Hausmüll, sondern müssen als Sondermüll speziell entsorgt werden. Diese Batterien bestehen zum größten Teil aus Plastik, Blei und Schwefelsäuren. Bei Schwefelsäure handelt es sich um eine giftige Substanz, sodass diese Batterien entsorgt über den Hausmüll große Schäden anrichten können. Ein weiterer wichtiger Grund Auto-Batterien zu recyceln ist, dass das enthaltene Blei ein begehrter Rohstoff ist. Dieses lässt sich von den restlichen Bestandteilen lösen und somit gut wiederverwerten. Grundsätzlich lässt sich mit mehr als 90 Prozent fast das ganze Material einer Autobatterie wiederverwenden. Selbst die Säure lässt sich lösen, sodass diese in der chemischen Industrie eingesetzt werden kann. In Deutschland werden nahezu alle Auto-Batterien auch wieder zurückgegeben. Das liegt daran, dass beim Kauf einer Auto-Batterie ein Pfand entrichtet werden muss und zugleich ist die Rückgabe einfach über den Händler möglich, sodass beim Neukauf einfach die alte Auto-Batterie zurückgegeben werden kann.