Elektronische Bauelemente als Recycling Fundgrube

Seitdem im Jahre 2005 das Elektro- und Elektronikgerätegesetz in Kraft getreten ist, nimmt das Elektronik-Recycling einen immer höheren Stellenwert ein. Das liegt daran, dass elektronische Geräte nicht wie früher üblich einfach über den Hausmüll entsorgt werden dürfen, sondern sie müssen getrennt über die Wertstoffsammlung entsorgt werden. Für den Verbraucher bedeutet diese Regelung, dass Elektronik-Geräte gesammelt und an den eingerichteten Sammelstellen abgegeben werden müssen. In der Regel ist es möglich, die Elektronikgeräte beim städtischen Entsorger abzugeben. Diese Möglichkeiten können Verbraucher grundsätzlich kostenfrei nutzen. Daneben nehmen auch Händler und Hersteller die Geräte zurück. Neben den privat genutzten Elektronikgeräten unterliegen auch gewerbliche Elektronikgeräte den Regelungen, jedoch müssen gewerbliche Unternehmen selbst für die richtige Entsorgung der Altgeräte sorgen. Je nach Vertrag gibt es für das Gewerbe auch die Möglichkeit, dass vorab vereinbart wird, dass die Entsorgung durch den Hersteller erfolgen muss. Aufgrund des im Jahre 2005 in Kraft getretenen Elektro- und Elektronikgerätegesetzes wurden Hersteller von Elektronikgeräten zudem dazu verpflichtet, die Geräte entsprechend zu kennzeichnen, damit Verbraucher direkt erkennen können, dass diese nicht in dem Hausmüll gehören.


Aus diesem Grund befindet sich seither auf jedem Elektronikgerät ein Symbol mit einer durchgestrichenen Abfalltonne. Allerdings müssen auch die alten Geräte, welche noch nicht über eine entsprechende Kennzeichnung verfügen, über die Wertstoffsammlung und nicht über die Restmülltonnen entsorgt werden. Durch die Rücknahme der Elektronik-Geräte, wie Computer, Handy, MP3-Player, elektronisches Spielzeug, Kühlschränke, Mikrowellen und viele andere Geräte wird gewährleistet, dass diese umweltgerecht entsorgt werden, denn viele der Bestandteile sind falsch entsorgt schädlich für die Umwelt. Ein anderer Grund ist die sinnvolle Wiederverwertung der einzelnen Komponenten. Bei vielen Elektronikgeräten ist es möglich, einzelne Bauteile auszubauen, um diese in anderen Geräten wiederzuverwenden. Auch die Reparatur der Elektronik-Geräte ist oftmals möglich, sodass diese im Anschluss als Secondhand-Geräte wiederverwendet werden können. Diese beiden Möglichkeiten stellen die umweltverträglichsten Recycling-Arten dar. Daneben lassen sich Elektronik-Geräte auch in die einzelnen Bestandteile sortieren, sodass seltene Rohstoffe, welche in den Geräten verbaut wurden, stofflich verwertet werden können.

Vor diesem Recycling werden die Geräte in der Regel zunächst von Hand auseinandergenommen, damit die einzelnen Komponenten anschließend gefahrlos zerkleinert werden können. Insbesondere beinhaltete Akkus, Batterien oder LCD-Komponenten müssen von Hand entfernt werden. Durch die anschließende Zerkleinerung lassen sich die enthaltenen Stoffe, wie Metalle, Buntmetalle oder Kunststoffe leichter sortieren. Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise für Metall ist das Elektronik-Recycling für viele Unternehmen eine kostengünstige Alternative. Der Elektronikschrott besteht zu einem großen Teil aus Eisen. Aber auch nichteisenhaltige Metalle, wie Magnesium, Kupfer oder Aluminium, sind darin enthalten. Selbst besonders wertvolle Edelmetalle wie Silber, Palladium, Gold und Platin sind oftmals im Elektronikschrott zu finden. Werden die Elektronik-Geräte durch das Recycling sortiert und getrennt, dann können aus diesen hochwertige Reinmetalle gewonnen werden.